Hass-Kommentare wurden zur unfreiwilligen Spende für Flüchtlinge und für den Ausstieg aus dem Extremismus
Als 2015 die Sozialen Medien mit rassistischen und fremdenfeindlichen Kommentaren geflutet wurden, hatten wir etwas dagegen. Eine ganz einfache Idee. Wir präsentierten: HASS HILFT – die erste unfreiwillige Online-Spenden-Aktion. Die Idee dahinter: Wir machen jeden menschenverachtenden Kommentar zu einer 1 EURO SPENDE. Für Flüchtlingsprojekte der Aktion Deutschland hilft in aller Welt und EXIT-Deutschland.
Der Grundgedanke von #HassHilft | die unfreiwillige Spenden-Aktion ist es, dass für einen in sozialen Netzwerken getätigten Kommentar mit rassistischen oder rechtsextremen Inhalten mit Hilfe von Sponsoren ein Euro jeweils zur Hälfte an die Aktion Deutschland Hilft und Exit Deutschland gespendet wird, was eine komplette Umkehr der ursprünglichen Intention des Kommentars zur Folge hat.
So spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle nennt man sowas. Zum Start der Aktion wurden Geldmittel, mit denen wir Hass-Kommentare zu unfreiwilligen Spenden machten, zuvor von Partnern und Unterstützern zur Verfügung gestellt. So setzten wir gemeinsam ein Zeichen für Menschenwürde.
Die Kampagne erlangte große Aufmerksamkeit und wurde vielfach prämiert. Das Thema Ausstieg und das Angebot von EXIT-Deutschland sind dabei fester Bestandteil der Kommunikation. Durch die Beteiligung von Ausgestiegenen innerhalb der Initiative kam so mancher „Kommentator“ zum Nachdenken.
Seither gab und gibt es viele Menschen, denen rassistische und rechtsextreme Kommentare in Sozialen Medien nicht egal sind und die mit einer Spende darauf reagieren oder selbst Aktionen starten (wie z.B. Spendenläufe), für die Spenden zusammenkommen, die der Ausstiegsarbeit von EXIT-Deutschland und der Aktion Deutschland hilft zugutekommen.